Fiedlers Tag vom 26. September 2020
Aufschiebung, aber keine Perspektive. Das Schicksal des 2011 aus Nigeria geflohenen Harrison Ejike Chukwu sorgte vor einer Woche schon für bizarre Szenen in Singen, als gegen die Abschiebende dort ziemlich ignoriert wurden, und anderem von CDU-Vertretern, die sich eigentlich aufgestellt hatten um herauszufinden wo "der Schuh drückt". Auf den 1. Oktober soll "Harrison", wie er in Konstanz genannt wird, abgeschoben werden, nachdem mehrere Anträge abgelehnt wurden. Diese Woche gab es nun einen Aufschub, zumindest bis Ende November durch den Innenminister über das Regierungspräsidium. Perspektive ist das freilich keine für den Mann, für den so viele KonstanzerInnen kämpfen, weil sie ihn als einen der ihren ansehen. Der fehlende Pass ist das Argument, nicht die Ausbildung hier vor Ort. Dort hatte "Harrison" ein paar Fehler gemacht, unter anderem seinen Namen in der falschen Reihenfolge aufgeschrieben und etwas spät reagiert. Das sind die feinen Unterschiede, wenn man sieht, was vor vielen Gerichten in Bezug aus "Resozialisation" so alles verziehen wird. Aber das wird sicher auch bei der Interkulturellen Woche in Singen Thema werden, die am heutigen Samstag beginnt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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