Fiedlers Tag vom 25. Oktober 2022
Wogen glätten, das ist aktuell für das hebammengeführte Radolfzeller Geburtshaus "Radofine" angesagt, dessen Zukunft in diesen Wochen geschmiedet werden sollte. Im Sommer beim Besuch von Sozialminister Lucha taten sich die Fronten auf. Landrat Zeno Danner will kein solch ein Geburtshaus ohne Arzt in sowas auch lieber bei einer Klinik haben. Radolfzells Bürgermeisterin Monika Laule, die zu dem Thema am Montag im Kreistag auftreten durfte, machte deutlich, dass nach der Schließung der Geburtenklinik in Radolfzell nur durch das Geburtshaus die Mütter die Wahl hätten, was ihnen auch gesetzlich zusteht.
Die Grünen im Kreis hatten sich des Themas nun als Tagesordnungspunkt angenommen. Und dabei wurde auch klar um was es wahrscheinlich auch geht: Radofine braucht im gegenwärtigen Stadium rund 100.000 Euro Zuschuss für den Betrieb im Jahr. Bisher war die Spitalstiftung sozusagen Patronin, sieht aber den Landkreis da auch mit in der Pflicht, denn der sollte ja für eine Wahlfreiheit sorgen. Laule sieht das Projekt als gutes Geschäftsmodell, dass auch schon bald kostendeckend arbeiten könnte. Fakten sollen aber nun geschaffen werden: angekündigt wurde, dass die Spitalstiftung am heutigen Dienstag einen Antrag an den Landkreis stellen wird. Und dann müsste ja entschieden werden. Und der Kreistag machte am Montag auch deutlich, dass die Stimme des Landrats eben nur eine ist.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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