Fiedlers Tag vom 25. Juni 2019
Eigentlich werden ja Abgeordnete deshalb gewählt, um im Auftrag ihrer Wähler Politik zu machen und damit sie und für ihren Wahlkreis kämpfen. Ob das, was der für die AfD gewählte, im Landtag allerdings fraktionslose Wolfgang Gedeon, in den bisher drei Jahren seiner Legislaturperiode alles fabriziert hat, im Sinner seiner Wähler ist, mag mal dahin gestellt sein. Gedeon und sein Freund Stefan Räpple saßen auf eigenen Antrag gestern vor dem Verfassungsgericht des Landes. Sie hatten wegen des Rauswurfs aus dem Landrat im letzten Dezember nach den Ausfälligkeiten gegen die Landtagspräsidentin Muhterem Aras geklagt, weil sie sich unrechtmäßig entfernt sahen. Gedeon beharrt natürlich auf seinem Standpunkt und argumentiert damit, dass Politik ja eine Fortsetzung von Krieg mit Worten sei, und dass man als Politiker schon mal Nehmerqualitäten zeigen müsse. Gedeon selbst will heute Nachmittag in Stuttgart in einer Pressekonferenz nochmals seine Position erläutern. Das Gericht selbst will seinen Urteilsspruch erst am 22. Juli bekanntgeben, wenn laut Medienberichten auch angedeutet wurde, dass die Sitzungsleitung hier richtig gehandelt habe. Angesicht der aktuellen Diskussion um den getöteten Regierungspräsidenten in Kassel ist es eine unruhige Wartezeit.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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