Fiedlers Tag vom 24. Mai 2017
Nach aktuellen Angaben des statistischen Landesamtes hat sich die Zahl der in ambulanten Pflegediensten und Pflegeheimen des Landkreises Beschäftigten in den letzten zehn Jahren um rund 30 Prozent erhöht. In absoluten Zahlen entspricht dies einem Anstieg von 2.576 Pflegekräften im Jahr 2005 auf 3.338 im Jahr 2015.
Die AOK-Bezirksdirektion Hochrhein-Bodensee begrüßt diese Zunahme, schlägt aber dennoch Alarm, wie sie nun öffentlich bekanntgab.
„Die Zahlen hören sich zunächst gut an. Wir vernehmen aber Klagen an allen Ecken und Enden“, sagt Uwe Daltoe, Stellvertretender Geschäftsführer der AOK Hochrhein-Bodensee. „Die Sozialstationen haben aber Probleme, die Nachfrage zu bedienen, die sich aktuell aus den Änderungen des Pflegestärkungsgesetzes II ergeben. Hinzu kommt, dass wir weiterhin mit einer Abwanderung von Pflegekräften in die Schweiz zu kämpfen haben.“
Die AOK erwartet eine weitere Zuspitzung durch die demographische Entwicklung. Bis 2030 würden landesweit gut 40 Prozent mehr Pflegekräfte benötigt. „Es besteht also akuter Handlungsbedarf“, mahnt Daltoe. Dagegen hilft freilich nur, den Beruf attraktiver zu machen und die Ausbildung zu forcieren, am besten ab sofort.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare