Fiedlers Tag vom 24. Februar 2021
Der Tanz auf den Messers Schneide geht weiter: die letzten Tage haben deutlich gemacht, dass das Virus irgendwie nicht nur mutiert ist, sondern auch seine Taktik geändert hat. Immer mehr Fälle treten auf, bei denen Arbeitsstätten betroffen sind, die sich nach eigenen Angaben ein Jahr lang erfolgreich behauptet haben. "Dass wir gleich von mehreren Virenstämmen betroffen sind, gibt uns sehr zu denken", machte der Geschäftsführer von Hügli in Radolfzell, Endrik Dallmann am Dienstag im Gespräch mit dem WOCHENBLATT deutlich. Dort hatte es nach einem Reihentest insgesamt 64 positive Tests gegeben, mehrere eben auch mit der britischen Mutante.
Die andere Seite ist, dass viele Bereiche der Wirtschaft immer lauter murren, weil die Finanzen viral werden. Die Gärtner, Blumenläden hatten nach den Friseuren als nächste mit ihrem Aufschrei Erfolg, vielleicht weil wir alle damit mehr im Garten und daheim bleiben, und keine Völkerwanderungen mehr auf besondere Ziele wie den See bei Bodman wie am letzten Sonntag eintreten? Die Fahrradhändler haben nun zur großen Kampagne angesetzt und wollen die Öffnung - als Beitrag zur Bewältigung der Krise im Doppelten Sinne: Mehr Gesundheit und ein paar weniger Pleiten. Der Modebereich hat zwar schon mehrfach plakativ geschrien, aber offensichtlich nicht laut genug. Oder die Kanzlerin ist auf diesem Ohr einfach taub, denn bei ihrem Perspektivenplan taucht das Wort noch nicht auf. Aber bis zur nächsten Ministerpräsidentenrunde am 3. März sind ja noch ein paar Tage Zeit in denen sich Perspektiven entwickeln können.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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