Fiedlers Tag vom 24. April 2021
Es sind gerade schon Tage mit historischen Dimensionen. Am Freitag hat die Stadt Singen als der Corona-Hotspot im Landkreis als erster Ort den Dauer-Inzidenzwerk, der seit dem Beginn der Krise vor über einem Jahr zusammen gerechnet wird, mit der Marke von 5.000 überschritten. Das stellt die Zahl der Infizierten seit März 2020 dar, wenn die Stadt 100.000 Einwohner hätte. Tatsächlich positiv getestet wurden in diesem Zeitraum 2.387 Personen bis zum Freitag.
Das klingt nach wenig, wenn man es über das eine Jahr rechnet, die Auswirkungen sind freilich drastisch. Gerade die Fälle von Personen, die sich zwar infiziert haben, davon aber gar nicht viel merken, und deshalb viele andere Personen anstecken können, bereiten derzeit Sorgenfalten.
Bei den Selbst-Schnelltests in der Hohentwiel-Gewerbeschule wurde zum Beispiel per Elternbrief vermeldet, dass dort eine ganz Reihe positiver Schnelltests aufgeschlagen sind, die weit über dem Inzidenzwert des Landkreises liegen, der aktuell 157 beträgt, also gefährlich nahe an dem Wert von 165 ist, bei dem die Schulen wieder ganz dicht machen müssten.
Die meisten Fälle würden wahrscheinlich erst später durch weitere Ansteckungen die Bilanz verschlechtern, und damit die Perspektive auf ein Öffnungs-Szenario. Dieses wünschen sich inzwischen aber eigentlich alle ganz dringend, denn sie haben die Lockdowns satt. Und deshalb gibt es dieses Testwochenende, dass viele solcher bislang unentdeckter Fälle ans Tageslicht bringen soll. Jetzt liegt die Verantwortung wieder bei uns: also bitte mitmachen!
Denn 100.000 Test sind die Zielmarke. Und das ist auch eine historische Dimension.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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