Fiedlers Tag vom 24. April 2018

Während aktuell die SchülerInnen der Abschlussklassen über ihren Prüfungen tatsächlich schwitzen, zeichnet der Verband der Berufsschullehrer schon mal ein düsteres Bild für das kommende Schuljahr: Bleibt es bei den Planungen des Kultusministeriums und des Finanzministeriums werden das Unterrichtsdefizit, das aktuell ca. 2 Prozent beträgt, und die Überstundenbugwelle, die bei über 1.800 Deputaten liegt, dramatisch steigen. Drohende Unterrichtsausfälle führen zu erheblichem Qualitätsverlust, darunter leiden Schüler und Ausbildungsbetriebe gleichermaßen. Zu Jahresbeginn kündigte die Kultusministerin an, es sei die zentrale bildungspolitische Aufgabe im Jahr 2018, die Qualität und Leistungsfähigkeit des baden-württembergischen Schulsystems zu verbessern. Jeden Tag arbeiten Lehrerinnen und Lehrer an der Verbesserung ihres Unterrichts, man kann aber nur den Unterricht verbessern, der auch tatsächlich stattfindet! Eine bessere Unterrichtsqualität braucht eine ausreichende Zahl an Lehrerinnen und Lehrern. Dafür reichen aber die zur Verfügung stehenden Stellen nicht aus. „Wir könnten deutlich mehr Lehrkräfte einstellen, da es zahlreiche Gymnasialbewerber ohne Stellenangebot gibt“, so der Verband am Dienstag Stuttgart. Vor allem die Zahl der Lehrer, die in Rente gehen, steigt massiv - eine Entwicklung die schon lange vorhersehbar ist.