Fiedlers Tag vom 23. Januar 2021
Da ist doch etwas Licht am Ende des Tunnels. Das Gesundheitsamt des Landes konnte am Freitagabend den Inzidenzwert, der inzwischen zur großen Formel für die Rückkehr aus dem Lockdown gesehen wird, schon auf 65,3 für den Landkreis Konstanz senken, wenn auch Singen derzeit der Hotspot ist. Damit wäre man hier in der Region schon mal ganz schön nah an der geforderten Marke von 50, wenngleich Sozialminister Lucha am Freitag inzwischen von einem Inzidenzwert von 25 sprach, der unterschritten werden müsse, um zu einem "normalen Leben" zurückkehren zu können. Wichtig wäre nun aber vor allem, dass das Sägezahnmuster der letzten Wochen unterbrochen werden könnte, bei denen die Zahlen nach dem Wochenende immer wieder stark anstiegen. Der Landkreis ist aktuell auch nicht eine Insel der Glückseligen, denn auch in der Nachbarschaft sinken die Zahlen spürbar: Tuttlingen ist nach Zahlen über 200 inzwischen wieder bei 144,9, der Schwarzwald-Baar-Kreis bei 70,6, der Landkreis Waldshut bei 107,6 und Sigmaringen bei 80,2. Und auch die Schweizer Nachbarn nähern sich inzwischen wieder unseren Werten wie im Thurgau der Bezirk Frauenfeld mit 142, der Bezirk Kreuzlingen mit 130, oder der Kanton Schaffhausen mit 170 (dort gibt es eine neue Bewertung aber immer nur Montags).
Und wenn man sich umhört scharrt schon alles wieder mit den Hufen und längst nicht nur die Narren. Denn die Kultur will zurück auf die Bühnen, die Läden wollen wieder öffnen und immer mehr träumen von einem Friseurtermin. Da haben es die Hunde übrigens besser, denn eine Initiative der Hundesalons war vor Gericht erfolgreich und hat die Wiederöffnung durchgesetzt, weil man einfach systemrelevant sei. Unsere Köpfe aber eigentlich sind das ja auch. Bei den Schweizer Nachbarn haben die Friseure übrigens deswegen offen: nur fast ohne Kundschaft. Denn geschlossene Innenstädte lassen die Kunden eben ausbleiben.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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