Fiedlers Tag vom 23. Dezember 2020
Manchmal halten die Versprechen von Politikern nicht lange, die Meldung des Sozialministeriums in Stuttgart, dass sich durch den neuerlichen Lockdown zum 16. Dezember an den Grenzbestimmungen, vor allem an der 24-Stunden-Regel zur Ausnahme von Quarantäne, für die direkte Grenzregion nichts ändern werde, hatte ein besonders kurzes Leben gehabt.
In der Nacht auf Mittwoch war in Windeseile Schluss mit der Toleranz. Denn die Quarantänebestimmungen wurde wieder verschärft und wer nun zum Einkaufen oder zum Skifahren wollte, müsste in Quarantäne. Die Schweizer wenn sie kämen, die Deutschen wenn die Heimkehrten. Das ist erneut Symbolpolitik par Excellence: denn was macht den Schweizer Nachbarn (die Inzidenz im Thurgau liegt aktuell bei rund 460) anders als einen Besucher aus Rottweil (da liegt die Inzidenz gerade bei rund 400 als Rekordhalter im Land) gefährlicher als andere Menschen?
Die Verordnung sagt nichts darüber aus, ob wie viele Fälle es gibt, bei denen das Virus über die Grenze getragen oder gebracht wurde, es kennt die Grenze ja schließlich auch nicht. Die Verordnung macht nur deutlich das nun doch wieder Alleingänge angesagt sind. Und das macht sie unglaubwürdig. Zumal sie sich kaum kontrollieren lässt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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