Fiedlers Tag vom 23. April 2021
Auch der Bundesrat hat nun die "Bundesnotbremse" per Mehrheit entschieden, die wahrschenlich die dramatischsten Nachwirkungen im Zuge dieser schon über einem Jahr währenden Corona-Krise haben dürfte, ohne vielleicht eine wirkliche Wirkung zu haben. Dass diese Bremse phantasielos ist und gewiss nicht kreativ, das haben ihr schon viele ins Stammbuch geschrieben. Denn mit dem bundesweiten Rundumschlag, der keine regionalen Lösungen, und damit auch keine Modellprojekte mehr zulässt, wird doch klar, dass das Herz der Politik hier offensichtlich nicht für Öffnungsstrategien schlägt, die es an vielen Orten nun leider nicht mehr geben darf.
Tübingen wurde mit seinem Modellprojekt lautstark abgekanzelt, die Perspektive ist damit weg. Auch der Versuch des Theater Konstanz für ein Freilufttheater auf dem Münsterplatz, begleitet von einem wirklich saumäßig aufwändigem Hygienekonzept mit Teststrategie wird das mit einem Handstreich erledigt.
Doch es gab noch viele weitere solche Pflänzchen der Hoffnung, mit denen die Infektionsketten beherrschbar gemacht werden sollten. Zum Beispiel das kleine Städtchen Augustusburg in Thüringen (Hochinzidenzland!). Dort sollte im kleinen Rahmen probiert werden, viel leiser als in Tübingen, wie das mit Öffnen, Nähe und Testen funktionieren kann. Der Bürgermeister der Gemeinde, Dirk Neubauer, hat zu seiner Position eine Streitschrift unter dem Titel "Rettet die Demokratie" verfasst, die manchem die Augen öffnen könnte. Deshalb hier mal ein Link zum Interview des MDR.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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