Fiedler's Tag vom 22. November 2014
Mit den Hörimalern schmückt sich unsere Region gerne. Die "inneren Emigranten", die besonders zur Zeit des Nazi-Regimes, aber auch zum Teil schon vorher hier in einen hübschen, aber doch sehr absteitigen Flecken der Welt kamen, sind ja ein Teil der kulturellen Identität geworden und ihre Bilder sind sozusagen ihr Erbe für uns. Mit den Gräbern der verstorbenen Künstler scheint es nicht so weit her zu sein.
Die Singener Gemeinderätin und Kreisrätin Veronika Netzhammer hat sich nun mit einem Antrag an Landrat Frank Hämmerle gewandt. Sie sieht ihn als den Mann, der den Gräbern einen Denkmalstatus geben könnte und sie damit vor dem verwaltungstechnisch anstehenden Abräumen bewahren könnte. Kürzlich wurde bekannt, dass das schon einige der Gräber der Gründlichkeit von Verwaltungen zum Opfer gefallen sind, so zum Beispiel die von Eugen Segewitz und Karl Bachmeier. Davon hatte aber offensichtlich niemand so richtig Notiz genommen.
Als gefährdet gelten nach ihren Erkenntnissen die von Dix-Freund Jean-Paul Schmitz, der im Singener Rathaus an "Krieg und Frieden" beteiligt war, das von Gertraud und Walter Herzger, weil deren Ruhezeit in wenigen Wochen abläuft beziehungsweise schon abgelaufen ist. Hier sieht Veronika Netzhammer den Landrat gefordert, mehr als die zuständigen Bürgermeister. Sie will, dass in der ersten Sitzung des Kultur- und Schulausschuss des Kreistags, die im März 2015 stattfinden soll, der Landrat Position bezieht, was er denn für den Erhalt der Grabstätten tun könnte.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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