Fiedlers Tag vom 22. August 2018
Mit viel Spannung wurde bei den Schweizer Nachbarn das Gerichtsverfahren vor dem Bezirksgericht in Frauenfeld erwartet bei dem die Schuldfrage des Großbrands von Steckborn Ende 2015 geklärt werden sollte. Damals vor zweieinhalb Jahren waren sechs Gebäude ein Opfer der Flammen geworden, über 200 Feuerwehrleute versuchten über Tage hinweg zu retten was zu retten ist von der Steckborner Altstadt, hunderte Bewohner mussten in eine Turnhalle flüchten. Als Brandursache wurde damals das Akku eines Modellfahrzeugs ausgemacht, das von selbst in Brand geraten war. Dieses Risikos hätte sich das angeklagte Ehepaar bewußt sein müssen, meinten die Ankläger. Doch nun wurden die beiden freigesprochen. Auf dem Akku beziehungsweise Ladegerät stand wohl ein Warnhinweis, viele Fälle von überhitzten oder gar explodierenden Akkus bei Smartphoses kamen allerdings erst nach diesem Fall in Umlauf, so dass dem Ehepar das Risiko letztlich in vollem Umfang nicht gewesen sein konnte, so das nun am Dienstag erfolgte Freispruch-Urteil. Wer denkt selbst bei eigenen Smartphone oder Modellauto daran, dass es eventuell in Brand geraten könnte und legt es deshalb jeden Abend vor dem Schlafengehen an eine Stelle, an der bestimmt nichts passieren könnte?
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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