Fiedlers Tag vom 21. September 2019
Jeder zweite Deutsche kann sich vorstellen, bei Klimaprotesten mitzumachen, mehr als jeder Dritte unterstützt eine CO2-Steuer. Das ergibt eine deutschlandweite Befragung durch die Organisationsforscher Sebastian Koos (Universität Konstanz) und Elias Naumann (Universität Mannheim)die im Vorfeld des globalen Klimastreiks vom Freitag durchgeführt wurde.
„Im Vergleich zu 2017 nehmen die Deutschen den Klimawandel stärker als Bedrohung wahr. Das gilt insbesondere für den Bereich der persönlichen Bedrohungseinschätzung“, so Jun.-Prof. Dr. Sebastian Koos, einer der beiden Autoren der Studie und Mitglied des Exzellenzclusters „The Politics of Inequality“ der Universität Konstanz. Ob dies eine Ursache oder Folge der „Fridays for Future“-Bewegung sei, lasse sich zwar nicht eindeutig klären. „Es scheint allerdings naheliegend, dass die Freitagsproteste die wahrgenommene Bedrohung deutlich verstärkt haben“, beurteilt der Soziologe und Organisationsforscher Koos die Ergebnisse. Generationenübergreifend stufen die Befragten die Bedrohung durch den Klimawandel für die Welt auf einer Skala von 0 bis 10 bei 8 ein, wobei 10 „extreme Bedrohung“ bedeutet. Das werden die am Freitag beschlossenen Maßnahmen des "Klimakabinetts", die gar nicht mal "sofort" wirken sollen, sicher nun sehr stark Diskutiert. Die Klimaaktivisten werden das tun, was die AfD immer wollte: die Politik vor sich hertreiben.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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