Fiedlers Tag vom 21. Juni 2020

Das erste Wochenende mit den Schweizer Kunden. Nachdem der Start doch eher zögerlich war, kamen sie nun am Samstag in Scharen über die Grenze und haben sozusagen ein "Comeback" gefeiert. Volle Innenstädte hier an der Grenze und auch ein bemerkenswerter Auflauf an den Märkten in Grenznähe. Allerdings hatte sich da unversehens ein neues Konfliktfeld ergeben. Denn in der Schweiz gab es auch in schärfsten Corona-Zeiten keine Maskenpflicht und nur Empfehlungen. Und der mal in die Schweiz geschaut hat, merkt schnell, dass dort zwar das Personal in den Geschäften sehr auf die Masken und Desinfektion setzt, aber die Kunden davon befreit sind, wenn sie nicht selbst darauf Wert legen. Entsprechend nachlässig werden die hiesigen Läden betreten was doch zuweilen auf Unverständnis trifft, wie dem WOCHENBLATT immer wieder in diesen Tagen berichtet wird. Das reicht bis in die Gastronomie herein, wo man zumindest beim Betreten ja die Maske anhaben muss. Gerüttelt wird an der Maskenpflicht auch trotz der Proteste im eigenen Land daran bisher noch nicht. Die Perspektive ist nach wie vor, dass sie so lange bestehen bleiben soll, bis ein Impfstoff einsetzbar wäre. Ob das durchgehalten werden kann, wird aber immer mehr angezweifelt, vor allem in Gebieten wie hier bei uns, die fast Corona-frei geworden sind und in der alle Nachlässigkeiten der letzten Wochen ohne Nachwirkungen blieb. Und immerhin hat sich inzwischen auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann "aus Versehen" in die Diskussion eingeschaltet. Am Samstag kursierte ein Foto, das Kretschmann ohne Maske auf dem Berliner Flughafen zeigte. Denn Kretschmann hatte sich dort wohl einen Snack gegönnt, danach aber vergessen, die Maske, für die er ja selbst aktiv wirbt, wieder anzulegen. So geht es freilich Vielen inzwischen.