Fiedlers Tag vom 21. Juli 2021

Eins hat die Corona-Krise nicht verändert. Und das ist der große Entscheidungsstau vor den Sommerferien. Die politischen Gremien machen ihre Pausen wie gewohnt, zuweilen über zwei Monate läuft da nichts mehr mit den gewählten Volksvertretern - und deshalb werden nun Entscheidungen im Dutzend und auf Vorrat gefällt, damit daran in den Ferien in den Verwaltungen weiter gearbeitet werden kann. Denn es geht zuweilen um große Schritte.

In Rielasingen-Worblingen soll heute Abend der Baubeschluss für das neue Feuerwehrdepot im ehemaligen Hupac-Areal gefällt werden, dass die Gemeinde von der SBB erstanden hat. Es dürfte die bislang größte Einzelinvestition der Gemeinde sein und beim Vorplanen und Entscheiden wurde die Nachbarstadt Singen lässig überholt, da dort noch viele Einzelentscheidungen zum Ziel führen müssen. Die Gemeinde ist aus Zuschussgründen auch flotter als der Landkreis, der für die Feuerwehren im Kreis hier die neue Atemschutzstrecke errichten will, aber auch ganz schön lange herumgeplänkelt hatte. Dort ist gerad erst ein Planungswettbewerb in der Vorbereitung, also stehen noch Jahre der Wartezeit dazu an bis hier Feuerwehr-Synergieeffekte wirken könnten, die vorab von vielen beschworen wurden, da auch immer noch die Option im Raum steht, ob man dort nicht gleich auch noch ein Feuerwehr-Dienstleistungszentrum einrichtet.

Die Frage nach den Synergieeffekten wurde in der letzten Gemeinderatsitzung von der Grünen-Fraktion untermauert und der Bürgermeister losgeschickt, darauf zu pochen in den Gremiumssitzungen des Kreistags. In der Diskussion war spürbar, dass die lokalen Politiker nicht mehr so recht an die Versprechungen glauben wollen, was ein gemeinsamer Standort bringen könnte.

Die Gemeinde Rielasingen-Worblingen will nun freilich Zeichen setzen mit ihrem Beschluss. Denn die muss Gas geben wegen der Zuschussprogramme. Was da zusammen findet, kann nun erst bei den weiteren Planungen geklärt werden.