Fiedlers Tag vom 21. Januar 2022

Alle die ihre Entscheidungen bezüglich von Veranstaltungen in diese Tage verschoben hatten, zucken auf Anfrage mit den Achseln. "Eigentlich sehen wir noch kein bisschen klarer als vor Weihnachten", sagt da zum Beispiel der Zunftmeister der Singener Poppelezunft, Stephan Glunk, auf Nachfrage. Auf der anderen Seite läuft die Zeit davon. Deshalb wird trotzdem geplant, aber vieles mit dem Vorbehalt, es dann durch kurzfristig wieder beerdigen zu müssen. Denn manches ist nicht verschiebbar, wie eben die Fastnacht.

Die aktuellen Zahlen sorgen auf den ersten Blick tatsächlich für Schwindelgefühle. Inzidenzwerte von 1864 in benachbarten Thurgau oder 1727 im Kanton Schaffhausen wären vor einigen Wochen nicht vorstellbar gewesen. Da sind wir im Landkreis mit einem Inzidenzwert von 674 noch weit darunter, aber die Zahl von fast 3.000 bestätigt Infizierten seit Donnerstag bedeutet, das ein Prozent der Landkreisbevölkerung gerade deswegen in die Quarantäne muss. Und da wäre angesichts der Kapazitätsgrenze der Labore wohl noch eine Dunkelziffer drin, wenn auch am Dienstag noch betont wurde, dass man nur ganz wenige Ergebnisse mit Verzögerung erhalte. Mit inzwischen 27.473 nähert sich der Landkreis der Marke von 10 Prozent der Kreisbewohner, die seit Beginn der Corona-Krise im März 2020 positiv auf Covid 19 getestet wurden. Einzig die Zahl der nur 11 derzeit in der Klinik befindlichen Patienten mit Covid-19 und schwererem Verlauf lässt die Zuversicht bleiben, dass wir da noch einigermaßen durchkommen. Von der lebt derzeit auch der Kulturbereich, der sich immer noch erfolgreich gegen einen weiteren Lockdown stemmen kann, wenn auch die Zahl derer, die als Zuschauer da dabei sind, ganz schön bröckelt. Es wird weiter gehen mit diesem Hin und Her.