Fiedlers Tag vom 20. Oktober 2020
"Holprig", so wird von nicht Wenigen die Corona-Kommunikation der Landesregierung gesehen, und das schon seit März. Denn Verordnungen kommen nicht nur kurzfristig, oft sind die nur schwer nachvollziehbar. Das betrifft auch die am Samstag verhängte "Alarmstufe Rot", zu der die Verordnungen dann am Sonntag nachgereicht wurden. Vor allem die Beschränkung von Versammlungen auf 100 Personen trieb den Kulturveranstaltern den Angstschweiß auf die Stirn, weil das natürlich für etwas größere Häuser eine elementare Einschränkung ist. Doch am Montag stellte sich raus, dass es dazu eine weitere Verordnung gab, durch das Wissenschaftsministerium.
"Drei Tage lang hatte man ausschließlich gehört und gelesen: Veranstaltungen mit mehr als 100 Besuchern verboten! Im Kleingedruckten der gestern veröffentlichten Verordnung fand sich ein vager Hinweis, dass das Wissenschaftsministerium da noch was drehen könnte. Was dann am Montag ohne große Bekanntgabe erfolgt ist", schildert der Pressesprecher der Singener Stadthalle, Gunnar Bamberg die Situation. Und was steht da drin: Kulturbetriebe mit entsprechendem Hygienekonzept dürfen bis zu 500 Personen, freilich mit Abstand und dann auch mit Maske während Konzert oder Theaterstück zusammen kommen lassen. Die Stadthalle Singen darf aktuell 316 Personen im Corona-Modus aufnehmen, so dass eigentlich alles "beim Alten" bleibt. "So wollen wird nun auch die weitere Wintersaison planen", so Bamberg.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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