Fiedlers Tag vom 20. November 2021

Jetzt tut es so richtig weh, wenn man nicht das Zertifikat für eine Impfung vorweisen kann. In den Geschäften wird spürbar kontrolliert und das auch mit Nachdruck und das ist gut so. Und dort, wo nicht gleich die Segel mit Veranstaltungsabsagen gestrichen wurden, ist die Umstellung auf 2G durchgezogen worden. Kein Wunder, dass nun "vor der Not" der Andrang auf die Impftermine steigt. Eine lange Schlange sah man gestern in der Singener Nordstadt am Berufsschulzentrum, wo auch die Polizei nötig wurde angesichts des Andrangs von nun Impfbereiten, von denen nicht wenige beim Wochenblatt aufschlugen mit der Forderung, dass "die Presse" nun hier mal für eine Beschleunigung sorgen solle und man hier nicht stundenlange im Nebel in der Schlange stehen wolle. Der Andrang war indes so groß, dass sogar noch Impfstoff nachgeordert werden musste und es aus dem Nachmittag dann sogar bis in den Abend hinein ging. Allerdings muss man sagen: im Sommer drehten die Mitarbeiter des Impfzentrums Däumchen, denn viele Menschen haben wohl wirklich gedacht, sie kämen da drum und eben so durch diese Krise, was sich nun ja bitter rächt. Und auch die aktuellen Schlangen werden ja erst mal nicht viel ändern, da es ja weiterhin zwei Wochen bis der Impfschutz auch gilt. Das Impfteam des Gesundheitsverbunds ist heftig gefordert, mehr Impfteams kann man nicht von heute auf morgen aus dem Boden stampfen, auch wenn die vom Sozialministerium angekündigte Erhöhung auf 155 Impfteams im Land erst mal nach einer "Wende" klingt. Seine Enttäuschung bringt darüber zum Beispiel der Steißlinger Bürgermeister Benjamin Mors auf der Homepage der Gemeinde zum Ausdruck. Er hätte nämlich auch noch gern einen Gemeindeimpftag in diesem Jahr gehabt, bekommt aber wohl keinen Termin mehr, da das GLKN-Team noch zwei weitere Landkreis bedienen muss. Und der Druck wächst: Jürgen Schröder, der für den Singener Ortsteil Überlingen mit seinem Bürgerverein einen Impftag auf die Beine stellt, kann sich vor Anfragen kaum retten. "Da rufen sogar Leute aus dem Stockacher Hinterland an", stöhnt er, Und es wir klarer: Eigentlich sind jetzt alle zu spät dran. Die gesetzten Impftermine bis zum Ende Jahres gibt es übrigens auf der Homepage des Landratsamts.