Fiedlers Tag vom 20. Februar 2021

Es könnte ein schicksalhaftes Wochenende werden. Auf der einen Seite ist das Land-Baden-Württemberg am Freitagabend mit einem Inzidenzwert von 41 schon recht nahe an die Marke von 35 gerückt, die für weitere Schritt der Öffnung in der Corona-Krise gesetzt werden und inzwischen 19 Landkreise liegen darunter, 15 weitere Landkreise unter der Marke von 50, die zuvor gesetzt wurde und auch der Landkreis Konstanz liegt mit 51 Personen auf 100.000 Einwohner, die in den letzten sieben Tagen positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, auch wieder dicht an der Schwelle der Marke von 50, die sonst in den nächsten Tagen bei weiterer Überschreitung erneute Ausgangssperren ins Blickfeld bringen würden.

Auf der anderen Seite wird in den Schulen und Kitas derzeit eine Menge im Hintergrund gearbeitet, wenn sie am Montag an den Start gehen sollen. Und da ist die Nervosität groß ob die britischen Mutanten des Corana-Virus wieder recht schnell einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Wir sind natürlich hier nicht in Vietnam, aber die drastischen Maßnahmen, die gestern ergriffen werden mussten in zwei Wohnhäusern, machen deutlich, dass das doch viele den Schuss nicht mehr hören wollen. Personen die beim Unternehmen Haas in Stockach arbeiteten und sich dort wohl mit der neuen Virusvariante angesteckt hatten, hielten sich eben zum Teil nicht an das Quarantänegebot. Und da mussten mal Zeichen gesetzt werden, dass Fahrlässigkeit "bestraft" wird. "Das tückische an der neuen Variante ist ja, dass ein Kontakt von wenigen Minuten reicht, um andere anzustecken", sagte Bürgermeisterin Ute Seifried am Freitag. Und solche Fahrlässigkeiten können Wohnanlagen schnell zur Ausbruchherden machen, die man nicht mehr unter Kontrolle hat. Und was den "Schuss" angeht, so gibt es in Singen dazu doch ein anderes Zeichen: am Mittag ist in der Stadt - nach dem Vorbild von Radolfzell am letzten Wochenende - ein Autokorso von Gegnern der Corona-Maßnahmen geplant.