Fiedlers Tag vom 20. August 2019
Das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg hat ein Klimaschutzszenario „Mobilitätswende“ entworfen, das bis zum Jahr 2030 erreicht werden soll. Dieses beinhaltet die Reduktion des Kfz-Verkehrs um ein Drittel und eine Erhöhung des Fuß- und Radverkehrsanteils auf 50 Prozent aller Wege. Insbesondere die steigenden Pendlerzahlen bereiten den Städten Probleme, denn die meisten Fahrten werden immer noch mit dem Kfz zurückgelegt. Grundsätzlich werden ein Radverkehrsanteil von mindestens 20 Prozent und ein Fußverkehrsanteil von 30 Prozent angestrebt. Derzeit liegt der Radanteil bei 10 Prozent und der Fußanteil bei 21 Prozent. Nun hat das Verkehrsministerium zwar die Landesverkehrsgesetz (LGFVG)-Mittel für den Straßenbau zu erhöht, während die Mittel für den Rad- und Fußverkehr eingefroren werden. Das hat eine deutliche Protestnote aus den im Verband fahrradfreundlicher Kommunen hervorgerufen, der von vielen Bürgermeistern und Oberbürgermeistern unterstützt wird. Dieser Beschluss widerspreche sämtlichen Zielsetzungen auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene und sollte unbedingt korrigiert werden, so die Forderung. Mit den aktuell versprochen Mitteln sei eine Verkehrswende in den Städten keinesfalls zu schaffen, wird bemerkt. Vielmehr brauche man 100 Millionen statt bislang gesprochener 30 Millionen Euro dafür - mindestens. Mal schauen, wie lange eine Reaktion darauf benötigt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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