Fiedlers Tag vom 2. Mai 2020
Es wird ja immer gesagt, dass man so was noch nie gehabt hat, eine solche Pandemie, die deshalb auch viele Bereiche des öffentlichen Lebens und vor allem der Wirtschaft lahmgelegt hat. Und wie der Geschäftsführer der IHK-Hochrhein Bodensee angesichts des Lock Down vor über sechs Wochen sagte, ist alles schnell auf Null gesetzt, das Hochfahren danach um so komplizierter. Nun rumpelt der Neustart mächtig los, die wirtschaftlichen Schäden werden nicht nur mit jedem Tag sichtbarer, sondern auch gleichzeitig größer. Wie auch die am Donnerstag vorgestellten Arbeitsmarktzahlen deutlich machten: jeder vierte Arbeitnehmer im Landkreis war im April in Kurzarbeit. Die Zahl ist natürlich nur Fixpunkt gewesen, aber die ist "unfassbar" wie selbst die Leiterin der Arbeitsagentur Konstanz-Ravensburg, Jutta Driesch, bekannte. Dass solche Zustände auf die Stimmung schlagen, nimmt keineswegs Wunder und nun ist eigentlich mehr als "Sichtweite" von der Politik gefragt, zum Beispiel was Schulen oder Kinderhäuser betrifft. Ohne Mut kommt man einfach nicht vorwärts, und ohne Risiko eben auch nicht. Aber es muss sich etwas bewegen, sonst schlägt die Stimmung endgültig um. Und dass Nerven blank liegen, ist derzeit immer mehr spürbar.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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