Fiedlers Tag vom 2. August 2019
Auch die Schweizer Politik hat der Klimawandel erfasst. Er war fast überall Thema Nummer 1 bei den Reden zum Nationalfeiertag am gestrigen Donnerstag. Es könnte sein, dass die Schweiz auch da eine symbolische Insel bleiben könnte. "Wir sind viel zu klein als dass wir hier wirklich etwas verändern können", meinte Alfred Rösti, der oberste Chef der SVP in Thayngen im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Zum Beispiel einer CO2-Steuer auf Flugreisen. "Werden bei uns die Flüge teurer deswegen, gehen die Fluggäste einfach ins Nachbarland, es ist ja nicht weit", so seine Befürchtung. Und eine solche Abgabe werde zudem die eigene Wirtschaft in ihrer Konkurrenzfähigkeit einschränken. Lieber sollte wieder mehr Gewicht auf lokale Versorgung gelegt werden, so seine Vorstellung. Weniger Transportkosten, ein besserer CO2-Fußabdruck könnten viel bewirken. Die Schweiz indes darf da nicht auf die USA zeigen, mit der Forderung eine Führungsrolle zu übernehmen. Denn das Alpenland bekommt den Klimawandel mit am deutlichsten zu spüren, indem die ganzen Gletscher sterben. Vielleicht bekommt die Welt ja wirklich mal was gemeinsam hin. Heimat alleine kann das Klima nicht heilen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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