Fiedler's Tag vom 2. April 2014

Lange wurde hier schon in der Region gerätselt über die Auferstehung eines Biers, das einmal die Region geprägt hat. Das lange Herumfragen führte nun tatsächlich zum Ziel. Denn ungelogen soll der Markenname „Bilger“ wieder auftauchen. Das wurde mal auf den Neujahrsempfang der Fürstenberg Brauerei angekündigt, doch seither war es in der Öffentlichkeit stille darüber geblieben. Doch in den letzten Wochen mehrten sich gar Zeugenaussagen, dass es dieses Bier, es nennt sich in diesem Fall „Bilger Stümple“ und wird nur in der nach historischem Modell nachempfundenen 0,33 Liter-Flasche vertrieben, sogar schon in vereinzelten Gaststätten im Hegau geben solle. Auch ein kurioses Video konnte man im Internet sehen, das das „Stümple“ als Studentenbier empfahl. Doch so stellt man sich das Marketing für eine Biermarke eigentlich nicht vor. Nach Wochen der Geheimniskrämerei, vielleicht auch um das Bier erst mal am Menschen zu testen, lädt der Vertrieb der Donaueschinger Brauerei, die einst in Gottmadingen zur Marktbereinigung für ein jähes Ende der Bierbrauertradition sorgte, zum Fest der Wiedergeburt ein. Und damit sind die Bierbrauer gar schneller als die Christen in diesem Jahr, denn just Mittwoch, 16. April, einen Tag vor Gründonnerstag soll nun am Nachmittag die Auferstehung für das „Bilger Stümple“ nach fast 40 Jahren auf dem Anneliese-Bilger-Platz in Gottmadingen gefeiert werden. Dort steht bereits seit einigen Jahren das Denkmal einer Bierflasche in rostigem Eisen, das im Zuge der damals noch aktiven „Agenda 21“-Bewegung entstanden war.