Fiedlers Tag vom 19. September 2020
Drei Milliarden Euro Investitionshilfen für Kliniken wurden jetzt in Berlin beschlossen, um die an sehr vielen Orten bestehenden Investitionsstaus, unter anderem für Digitalisierung zu verkleinern. Geld das dringend notwendig ist für den Gesundheitsverbund des Landkreises, der ja einen Masterplan durch den Kreistag bekommen hat, welcher aufzeigt, was mit Mitteln auch aus der Kreisumlage der Gemeinden hier angegangen werden muss, um den Stau aufzuarbeiten, der besonders an den Standorten in Singen und Radolfzell unübersehbar ist. Der Landkreis hatte ja schon vor drei Jahren einen zweistelligen Millionenbetrag für das Thema "digitale Krankenakte" beschlossen, der über die Umlage alle Kreisgemeinden fordert. Allerdings drücken den Klinikverbund inzwischen auch die Defizite aus den laufenden Betrieb, die dieses Jahr durch die Corona-Vorsorge gewaltig werden dürfte, die der SPD-Kreisvorsitzende Tobias Volz und der Singener Gemeinderat Walafried Schrott, der dem Aufsichtsrat des Klinikverbunds angehört, im Rahmen der Nominierungsveranstaltung zur Landtagswahl andeuteten. Rund 10 Millionen Euro Defizit würden da dieses Jahr wohl auflaufen, bei denen spannend wird, wieviel überhaupt durch Rettungsschirme aufgefangen werden kann. Und da wird auch schnell deutlich, dass die verkündeten Milliardenbeträge für die Klinikstruktur doch wieder nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein werden. Ein Thema, dass für die anstehenden Wahlkämpfe in den Fokus gerückt werden sollte.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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