Fiedlers Tag vom 19. Oktober 2020
Ab heute also wieder "Alarmstufe Rot" im ganzen Land. Es ist als Warnsignal gedacht und gleichzeitig Symbolpolitik, die eben daran erinnern soll, das wir es zu einem großen Teil selbst in der Hand haben, die derzeit ungehemmte Ausbreitung des Corona-Virus einzuschränken - durch unsere Vorsicht. Die Einschnitte sind markant: vor allem der Veranstaltungsbereich wird erneut von der harten Beschränkung auf 100 Teilnehmer getroffen, denn damit wird erst mal ein Schlussstrich unter ein Stück wiedergewonnene "Normalität" gezogen, obwohl die Hygienekonzepte in den Theatern, bei Konzerten oder auch in der Stadthalle eigentlich überzeugend waren. Aber gemeint sind natürlich auch die anderen Veranstaltungen wie ausufernde Partys, bei denen nun das Limit auf 10 Personen gesetzt wird, die zudem noch auf zwei Haushalte beschränkt sind. Da hört sich vieles aus dem Bauch heraus beschlossen an, zumal ja auch wieder per Dekret durchgesetzt und ohne über die Parlamente zu gehen. Die 24-Stunden-Regel gegenüber den Schweizer Nachbarn ist so ein Beispiel: "Was für einen Unterschied macht es, ob jemand aus der Schweiz zu uns kommt, oder aber aus dem Risikogebiet Stuttgart", fragte sich Landrat Zeno Danner am Sonntagabend. Aber klar ist: Der Schock vom Frühjahr ist vorbei. Und jetzt wird sich die Regierung messen lassen müssen, ob ihr Vorgehen Erfolg hat, bei dem man kaum von Strategie reden kann.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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