Fiedlers Tag vom 19. Dezember 2018

Wenn so ein Kalenderjahr endet und die letzten Sitzungen vor der Weihnachtspause der Politiker anstehen, wird doch so Manches mit heißer Nadel gestrickt. So zum Beispiel die Vergabe von Bordrechnern für den ÖPNV im Landkreis, die ab dem Fahrplanwechsel 2019 ein neues Mobiltätszeitalter einläuten sollen, weil dann auch eine neue Konzession für Betreiber der Buslinien des Landkreises startet. 110 solcher Bordrechner werden dann in den Bussen unterwegs sein, die die Fahrgäste unter anderem darüber informieren, wo sie gerade sind aber auch Wartende per App oder andere Informationsdienste darüber, wann der ersehnte Bus denn zu erwarten ist, sprich, ob er pünklich ist oder verspätet kommt. Rund 1,5 Millionen Euro muss der Kreis dafür investieren, plus rund 70.000 Euro für die Wartung pro Jahr. Die Stadtwerke Singen wie Radolfzell und der Landkreis Tuttlingen wollen sich dieser Vergabe an das Unternemen IVU Traffic Technologie anschließen. Diese Technik ist in vielen Großstädten schon seit einigen Jahren im Einsatz.Übrigens auch im Konstanzer Stadtverkehr. Weil allerdings die Zuschüsse für das Projekt noch nicht ganz in trockenden Tüchern sind und weil den Mitbewerbern noch eine Rügefrist eingräumt wurde, musste der Kreistag seinen Vergabebeschluss erst mal unter Vorbehalt vornehmen. Erst wenn die Zuschüsse gesichert sind und die Rügefrist ohne Meldung abgelaufen ist, kann dann der Landrat auf "go" drücken. Dieser Weg war alternativlos, denn sonst würde die Zeit bis zur Fahrplanumstellung in einem Jahr gar nicht reichen, sagte der ÖPNV-Fachmann des Landkreises, Ralf Bendel, in der Sitzung des Kreistags am Montag.