Fiedlers Tag vom 19. August 2021
Nachdem vor den Ferien erfolgreiche Schülerjahrgänge bejubelt werden konnte, und die besten BewältigerInnen des Homeschooling geehrt wurden, wird nun das Licht wieder mehr auf die Realität gestellt: „Die psychische Situation vieler Kinder und Jugendlicher hat sich durch die Pandemie erheblich verschlechtert“, so Sozialminister Manne Lucha am Mittwochabend nach einem digitalen Fachgipfel rund 50 Vertretern aus der stationären und ambulanten Psychiatrie, psychologischen Beratungsstellen, Jugendhilfe, Jugendsozialarbeit und Betroffenenverbänden. „Kinder und Jugendliche leiden besonders unter der Krise. Es steht zu befürchten, dass wir heute erst die Spitze des Eisbergs sehen. Es ist deshalb ein wichtiges Signal, dass wir heute aus verschiedenen Perspektiven Einschätzungen zur psychischen Situation junger Menschen sowie zum kinder- und jugendpsychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgungsbedarf zusammengetragen haben, um noch besser gemeinsam handeln zu können", folgerte er. In einer Gemeinsamen Erklärung, die anlässlich des Fachgipfels verabschiedet wurde, bekräftigten die Teilnehmenden Entwicklungsdefizite von Kindern und Jugendlichen im sozialen, emotionalen und motorischen Bereich in den Blick zu nehmen- und da soll nun auch bald gehandelt werden. Eine "Task Force" soll nun schnelle Reaktionen erlauben, auch die Ausweitung von Behandlungsmöglichkeiten. Klar ist freilich auch: Corona war es nicht alleine - der Bedarf psychologischer Hilfestellung steigt seit Jahren permanent bei Jugendlichen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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