Fiedlers Tag vom 18. September 2021
"Den zweiten Monat in Folge trübt sich die Verbraucherstimmung im September ein", machte der Handelsverband Südbaden im Rahmen einer großen Medienkonferenz am Freitag in Freiburg deutlich, der damit auch Bilanz zog über die Lockdowns der Corona Krise in diesem Jahr, die deutlich machen, wie sich Märkte in dieser Zeit verschoben haben und wohl auch weiter verschieben werden. Insgesamt wurde ein Umsatzminus von 28 Prozent zusammengetragen in dem umfangreichen Zahlenwerk im Vergleich zu 2020 als erstem Coronajahr. Aber das mit sehr unterschiedlichen Ausbrüchen. Denn beim Schuhhandel sind es zum Beispiel sogar 44 Prozent weniger gewesen durch die geschlossenen Läden, die über lange Strecken nur Abholservice statt Einkaufserlebnis anbieten konnten. Dagegen hat der Fahrradhandel im ersten Halbjahr gegenüber dem Rekordjahr 2020 nochmals zwischen 5 und 10 Prozent Plus gemacht, weil sich das Freizeitverhalten zu Lockdown-Zeiten eben auch enorm verschoben hatte. Deswegen meldete auch der Spielzeughandel ein Plus von 16 Prozent im erste Halbjahr und jeder kann sich ausmalen weshalb.
"Der Bekleidungshandel erwartet auch für das zweite Halbjahr 2021 weiterhin keine günstige Entwicklung. Die Branche rechnet mit einem Umsatzminus im Vergleich zu 2019 von etwa 15 Prozent", wurde weiter vermittelt. Die Wirtschaft ist skeptisch. Denn weiterer Gewinner ist nach den Zahlen des Handelsverbands der Onlinehandel. Der habe im Vergleich zu 2020 nochmals um 17 Prozent zugelegt, wurde am Freitag bekannt gegeben. Die Relation ist hier freilich auch wichtig: Rund 85 Milliarden Euro Umsatz sind damit bundesweit verbunden. Der Anteil am Gesamtumsatz des Handels in Deutschland (577 Milliarden Euro) ist damit bei 12,6 Prozent angekommen. Aber wenn das so weiter geht....
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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