Fiedler's Tag vom 18. November 2014
Brücken voller Sprengstoff an der Schweizer Grenze? Das Thema ging am Montag durch die Region infolge eines Berichts einer Tageszeitung. Danach sollen die Holzbrücken am Rhein zwischen Deutschland und der Schweiz bis jetzt mit Sprengladungen versehen sein, um sie im Falle eines Angriffs von Deutscher Seite aus sprengen zu können. Auch die Brücke zwischen Diessenhofen und Gailingen wurde da auf einer Karte gezeigt.
Die Rückfrage des WOCHENBLATT beim Stadttammann von Diessenhofen, Walter Sommer, bestätigte diese Meldung aber nicht so ganz. Tatsächlich, so bestätigt Sommer; habe man noch in der Zeit des "Kalten Kriegs" Vorrichtungen an der Brücke angebaut, die mit Sprengstoff gefüllt werden konnten, um die Brücke im Notfall sprengen zu können. Sie sei als so genanntes "permanentes Sprengobjekt" eingestuft gewesen. Das war die Zeit, in der in der Schweiz auch lange noch Bunker gebaut worden seien, um die Bevölkerung im Falle eines Angriffs schützen zu können. Der Sprengstoff selbst sei in der Nähe der Brücke gelagert gewesen.
Allerdings: "Seit mindestens zehn Jahren ist das schon nicht mehr der Fall", unterstreicht Sommer. Die Brücke sei bei ihrer letzten Sanierung "entarmisiert" worden und es werde auch kein Sprengstoff mehr gelagert, betont er. Also für unsere Region war diese Meldung dann doch etwas Schnee von gestern gewesen. Zumindest zwischen Gailingen und Diessenhofen wurde der Kalte Krieg dann doch schon früher beendet.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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