Fiedler's Tag vom 18. März 2014
Heute wird sich der Singener Ausschuss für Kultur und Sport auf Antrag der SPD erstmals in öffentlicher Sitzung mit den Verzögerungen und den Mehrkosten beim Umbau des Kunstmuseums befassen. Bisher wurde dazu hinter verschlossenen Türen getagt. Die Sitzungsvorlage geht nun mit einem Städtischen Anteil um Umbau von rund 1,25 Millionen Euro aus und nennt dafür eine Vielzahl an Ursachen, die auch dem Umstand zuzurechnen sind, dass hier nicht eine einfache Gebäudesanierung stattfand, sondern der Eigentümer des Gebäudes und Vermieter „solarcomplex“ das Bürogebäude, das der Firmensitz der Aktionsgesellschaft ist, gleich noch zum Passivhaus umbaute. Die Verzögerung, so die abschließende Folgerung, habe ganz viel damit zu tun, dass man sich sehr intensiv bemüht habe, den Kostenrahmen möglichst einzuhalten. Deshalb seien zu sehr vielen Punkten Beratungen und Abstimmungen nötig gewesen, die viel Zeit in Anspruch nahmen.
Aber nun hat eigentlich beides nicht funktioniert. Eigentlich war die Wiedereröffnung ja im letzten Herbst geplant, nun wird ein Abschluss der Bauarbeiten auf Anfang Mai angekündigt, was noch lange nicht er Eröffnungstermin wäre, der im Sommer sicher nicht sehr viel Sinn machen würde. Und dazu wurden die vielfach beschworenen 900.000 Euro, deren Einhaltung ja auch bei der Abstimmung vor dem Umbau gesetzt war, doch deutlich überschritten. Ganz am Anfang stand ja schließlich auch mal die Frage im Raum, ob man nicht gleich ein neues Museum bauen solle.
Im Nachhinein lässt sich jetzt natürlich nichts mehr ändern. Das Singener Kunstmuseum ist ein zu wichtiger Faktor für das Zukunftsbild der Stadt, so dass heute die Kritik in Maßen geäußert werden dürfte. Insofern kann man nun gespannt sein, wie dieses Museum nun bespielt wird um den Weg zur Kunst- und Kulturstadt Singen weiter in Richtung Zukunft zu gehen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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