Fiedlers Tag vom 18. Februar 2020
In Berlin macht man es sich manchmal schon leicht. Vor bald 25 Jahren wurde der Vertrag von Lugano unterzeichnet, bei dem im Umfeld des neuen Gotthard-Tunnels die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Zürich auf 2.15 Stunden gesetzt wurde, um konkurrenzfähig mit Auto wie Flugzeug zu sein, zumal sich ja auch die Fahrtzeiten Richtung Mailand durch den neuen Gotthard-Basistunnel deutlich verkürzen sollten. Die Schweizer haben ihre Hausaufgaben mit der letzten Tunneleinweihung auf Ende dieses Jahres dann alle gemacht und sehr viel Geld investiert. Auf deutscher Seite hat sich in Sachen Gäubahn bisher außer Ankündigungen und Geldversprechen noch gar nichts getan. Und nun kommt die einfache Botschaft, dass man den Vertrag nun zu den Akten legen will. Das Ziel sei ohnehin nicht zu erreichen, auch nicht mit Neigetechnik, von der der Politiker aus Angst vor Abhängigkeit auch immer mehr abrücken. Also aufgeben? Das wäre leider ein ziemliches Armutszeugnis deutscher Politik, fast schon eine Bankrotterklärung.
Damit müssen dann aber wir als Bewohner einer Region leben, die einfach abgehängt bleibt von den internationalen Anbindungen. Nur zur gut, dass es da wenigstens in Sachen Ablachtalbahn positive Rauchzeichen gibt. Dann käme man künftig eventuell über Mengen und Herbertingen via Ulm besser nach Stuttgart.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare