Fiedlers Tag vom 18. April 2020
Die angekündigten Lockerungen der Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie durch Bund und Länder ist zwar ein erster richtiger Schritt, doch für südbadische Hoteliers und Gastronomen bedeutet der Status Quo eine finanzielle Katastrophe – hier bleibt bis zum 3. Mai alles geschlossen. Und ehrlich: die Lieferung von Speisen außer Haus ist für die allermeisten nur ein Notbehelf, der nicht wirklich hilft. „Unverständlich ist es, dass die Politik es versäumt hat, einer Branche und den vielen dort beschäftigten Menschen eine Perspektive zu eröffnen“, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung Badischer Unternehmerverbände, Michael Hafner dazu am Freitag und stimmte in den Protest des Hotel und Gaststättenverbands ein. "Vor dem Hintergrund, dass Restaurants in Ländern wie Südkorea auch nach dem Ausbruch der Pandemie weiter öffnen durften, wäre es wünschenswert gewesen, den Schritt zurück in die Normalität zu wagen. Auch das Beispiel der Supermärkte hierzulande hat gezeigt, dass die Abstandsregelungen eingehalten werden: Gastronomie und Hotellerie haben die Chance verdient, die Abstandsregelungen und Hygienemaßnahmen in der Praxis umzusetzen" Stattdessen bleibt den Betroffenen nur, auf die Einsicht der Politik zu hoffen und den 30. April abzuwarten – dann wollen Bund und Länder über ihr weiteres Vorgehen beraten. Und bis dahin, so die Verbände, dürfte sich die Reihe der "Überlebenden" deutlichst gelichtet haben.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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