Fiedlers Tag vom 17. Dezember 2020
23.39 Uhr, das ist die Zeit, in der am Dienstagabend die neue Verordnung des Landes mit den Corona-Beschränkungen im Rathaus von Rielasingen-Worblingen ankam - und wahrscheinlich in allen anderen Rathäusern auch. Sie trat dann um Mitternacht in Kraft, was dann bedeutete dass an diesem Tag die Schulen den Präenzunterricht für die unteren Klassen bis zum 22. Dezember aussetzen mussten, der Fernunterricht für Prüfungsklassen stehen musste, die Kitas zugemacht werden mussten bis auf einen Notbetrieb und natürlich auch der Einzelhandel nicht mehr öffnen durfte, bis auf die relevanten Branchen. "Wir wussten ja zum Glück schon zum größten Teil, was da drin stehen würde so dass wir mit dem Kinder- und Jugendförderteam vorbereitetet waren, sonst wäre das ja gar nicht mehr gegangen", sagte Bürgermeister Baumert. Aber so knapp wars noch nie gewesen mit den Corona-Landesverordnungen, die sonst meist am Samstagnachmittag für den Montag gekommen waren. Das macht auch deutlich, wie kurzfristig hier nach wie vor agiert wird von der Politik.
Jetzt richten sich alle Blicke auf den 5. Januar, wenn die nächste Entscheidungsrunde der Länder mit der Kanzlerin ansteht. Wenn man derzeit mit den Betroffenen spricht rechnet inzwischen kaum einer damit, dass zum 10. Januar irgend etwas wieder hochgefahren wird, falls nicht doch ein Wunder geschehen würde. Die Frage ist: wieviel Chancen hat Realismus in einer Zeit der Symbolpolitik.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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