Fiedler's Tag vom 17. August 2014
Die Einrichtung einer Kindernotfall-Praxis für den Landkreis Konstanz war im Wahlkampf zur Kommunalwahl kurz zum Thema geworden. Vor allem in Konstanz führten die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, am Singener Klinikum diese Praxis einrichten zu wollen zu scharfen Protesten. Die dortigen Kinderärzte waren der Meinung, dass den Partienten eine Fahrt nach Singen im Notfall nicht zuzumuten sei, Konstanzer Eltern sammelten Unterschriften und übergaben sie als politische Botschaft an OB Burchardt.
Wie inzwischen bekannt wurde, hat das die Kassenärztliche Vereinigung in ihrer Entscheidung nicht beeinflusst. Zum 1. Oktober soll die Kindernotfallpraxis nun wohl am Singener Klinikum eingeführt werden, war zumindest auf inoffiziellem Wege zu erfahren. Allerdings machen bei diesem Modell die Konstanzer Kinderärzte erst mal nicht mit. Sie wollen weiter einen eigenen Notdienst in der Stadt selbst anbieten. In Singen und um Hegau wurde auf das Fehlen der Konstanzer Kinderärzte auch bereits reagiert. Die Lücken sollen erst mal durch Ärzte aus der Singener Kinderklinik aufgefüllt werden, war zu erfahren.
Auch wenn diese Kindernotfall-Praxis mit der eigentlichen Klinikfusion nichts zu tun hat, weil sie ja ein Angebot der niedergelassenen Kinderärzte ist, die damit zur Vereinfachung des Notdienstes beitragen wollen um einen Notdienst an einer Adresse anbieten zu können, macht es doch deutlich, dass es doch noch immer einen Graben zwischen Singen und Konstanz gibt. In Villingen, wo es schon so eine Notfallpraxis gibt, reicht das Einzungsgebiet zum Beispiel bis nach Rottweil. Jetzt kann man natürlich gespannt sein, wann die Kassenärztliche Vereinigung das auch offiziell bekannt gibt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare