Fiedler's Tag vom 16. Oktober 2013
Das war ein Tag gestern. Gleich am Morgen die Meldung der Polizei, dass sie am Friedrich-Gymnasium in Singen Position beziehen wird wegen eines angedrohten Amoklaufs. Was die Drohung betrifft, die in einem Mädchenklo platziert wurde und am Montagmittag entdeckt wurde, ist die eine Sache. Dass schließlich ein Junge diesen Text kurzerhand unkommentiert übernahm und per WattsApp verbreitete, woraufhin viele der Empfänger diese Drohung ebenfalls weiter verbreiteten und dazu noch weitere Medien wie SMS oder Facebook nutzten, ist die andere Seite.
Ich will nicht wissen, bei wie viel tausend Menschen diese Nachricht schließlich auf dem Handy oder Rechner landete. Das sorgt natürlich für Unruhe hoch fünf und eine Situation, die ganz schnell in Angst oder Panik umkippen kann. Die Polizei hat schnell gemerkt, dass ein so platt angekündigter Amoklauf eher nicht in die Tat umgesetzt wird. Die größere Gefahr lauerte in verängstigten Schülerinnen und Schülern.
Die Schule ihrerseits ging auch den Weg elektronischer Medien und versandte ein Rundmail an die Eltern, sozusagen als Gegenwelle gegen den Amok-Tsunami in den sozialen Netzwerken, und dem Versuch der Entwarnung. Und immerhin kam doch ein Großteil der Schüler dann doch gestern in die Schule. Vielleicht hat der ein oder andre wirklich noch nichts gewusst von der Drohung und ich übertreibe nun wirklich mit meiner Vorstellung der Verbreitung solcher Nachrichten.
Und auch in der Aufklärung gab es zwei Ebenen, während die Suche nach „Anonymus“, dem oder der Verfasser/in der Drohung in der Toilette, sich diffizil gestaltet weil es dabei um Wahrnehmungen geht, war die Suche nach dem Verbreiter der digitalen Nachricht viel leichter. Das beruhigt mich zumindest.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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