Fiedlers Tag vom 16. Mai 2020
Wie so oft in den Zeiten diese Corona-Krise geht manches viel schneller als gedacht und doch nicht. Statt am Samstagmorgen öffneten sich die Grenzübergänge zur Schweiz nun schon um Mitternacht und den "Festakt" der politischen Akteure, deren Kampf gegen die Sturheit der Innenministerien sichtbare Spuren hinterlassen hat, gab es schon am Freitagabend auf Klein-Venedig, das zum Symbol dafür wurde, wie diese geschlossene Grenze eine zusammenhängende Region durschneidet, und leider noch eine Weile durchschneiden wird. Denn die Grenzkontrollen werden zwar reduziert, aber den "triftigen Grund" gibt es nach wie vor, der nötig ist um diese Grenze angesichts der aktuellen Beschränkungen legal passieren zu können. Also nichts mit Fahren zum Rheinfall etwa oder ins Städtchen Stein am Rhein. Die Pendler, die die ganze Zeit über zum Arbeiten für die Wirtschaft des Nachbarn passieren durften und täglich wieder zurück, dürfen nun wieder etwas Entlastung spüren, denn die langen Umwege sind nicht mehr nötig weil alle Grenzübergänge nun wieder geöffnet sind. Die Wirtschaftskammer gehören nicht zu denen, die Applaus spenden, sie sehen eine Ungleichbehandlung in Sachen Grenzen in Europa. Noch einen ganzen Monat gibt es Einschränkungen, deshalb werden die regionalen Politiker weiter ackern müssen, dass es hier mehr Tempo auf dem Weg zurück in die Normalität gibt. Denn bei der Eindämmung der Pandemie sind beide derzeit gleich fortgeschritten - eigentlich schon länger.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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