Fiedler's Tag vom 15. Januar 2016
Das Singener Frauenhaus bezieht nach den Ausschreitungen in der Silvesternacht in Köln, bezüglich der die Zahl von Anzeigen laut aktueller Nachrichten inzwischen auf über 600 angestriegen ist, klar Stellung. Claudia Zwiebel vom Vorstand und Susanne Biskoping, von der Geschäftsführung schrieben gestern ans WOCHENBLATT:
»Was in der Silvesternacht in Köln passierte ist ein Ausbruch von sexueller Gewalt der in Deutschland in diesem Ausmaß eine neue Dimension eröffnet. Grundsätzlich überraschen kann dieser Gewaltakt jedoch nicht. Bereits während des arabischen Frühlings wurde von Frauenrechtsverbänden immer wieder auf die sexuelle Gewalt gegen Frauen auf dem Tahirplatz hingewiesen. Diese Gewalt spiegelte die jahrhundertelange, frauenverachtende Haltung wie sie im ganzen arabischen Raum allgegenwärtig ist«, heißt es.Klare Worte findet das Singener Frauenhaus auch weiter: »Ebenfalls haben wir, die Frauenverbände in Baden-Württemberg, immer wieder auf die sexuellen Übergriffe in den Erstaufnahmeeinrichtungen hingewiesen. Bei dem Kölner Vorgehen handelt es sich nicht um ein erotisches „Begrapschen“, wie die Einlassungen von Frau Reker nahelegen, sondern diese Handlungen sind der Ausdruck von Wut und Machtdemonstrationen gegen Frauen. Die Stellungnahme Frau Rekers ist einfach nur peinlich. Sie verdreht das tatsächliche Vorgehen des Gewaltaktes.Bei all den Zuwanderungsdebatten, die zurzeit geführt werden, muss jedem Zuwanderer klar sein, dass an dem Grundrecht der Gleichberechtigung nicht zu rütteln ist. Dieses durchzusetzen ist eine drängende Aufgabe der Politik!«
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare