Fiedlers Tag vom 15. April 2018

Fiedlers Tag | Foto: Kies

Derzeit sind gerade noch die Anhöhrungen zur Vertretung der deutschen Seite bei der Standortsuche für ein Atomlager in der benachbarten Schweiz im Gange, das sorgt ein neuerlichter Antrag auf Bohrungen für Unruhe.

In den Zürcher Gemeinden Marthalen, Andelfingen und Kleinandelfingen will die Nationale Genossenschaft zur Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) die oberste Gesteinsschicht untersuchen. Davon verspricht sie sich Rückschlüsse auf künftige Erosion und Landschaftsentwicklung an einem möglichen Standort für ein Tiefenlager, teilte sie nun mit.

Die sogenannten Quartäruntersuchungen gehören zur dritten Etappe des Sachplans geologische Tiefenlager (SGT). Durch die gewonnenen Daten können die Geologen Fragen zu Erosion und Landschaftsentwicklung beantworten.

Die Anträge für die drei Bohrungen wurden am Dienstag vom Bundesamt für Energie (BFE) publiziert und liegen nun vom 16. April bis zum 15. Mai auf der Gemeindeverwaltung in Marthalen auf - das liegt rund 10 Kilometer südlich von Schaffhausen bei Benken.

In Marthalen, Andelfingen und Kleinandelfingen - also im Gebiet Zürich Nordost - werden damit die Lockergesteinsablagerungen aus der Quartärzeit untersucht. Es ist die oberste Gesteinsschicht, die sich direkt unter der Erdoberfläche befindet. Im Gebiet Jura Ost haben Bohrungen dieser Art schon Anfang März begonnen.

Als die Nagra vor einem Jahr Gesuche für acht Sondierbohrungen im Zürcher Weinland stellte, gingen rund 100 Einsprachen beim Bundesamt ein. Damals ging es um Bewilligungen für Bohrungen hinab in Tiefen von bis zu 1300 Metern in fünf Gemeinden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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