Fiedlers Tag vom 14. Mai 2019

100 Jahre Frauenwahlrecht sorgen schon für einiges an Bewegung in diesem Jahr, nicht nur was das Erinnern angeht. Da muss man nur mal weiter verfolgen, ob es "Maria 2.0" als folgerichtigen Protest der Frauen in der katholischen Kirche auch in unsere Breiten schaffen wird.
Und wer die Geheimbünde der Freimaurer als Männergemeinschaften ortet, das kann sich ab dem kommenden Wochenende eines Besseren belehren lassen. Am Sonntag, 19. Mai, wird eine neue Freimaurer Loge in Konstanz gegründet. Das Besondere: es ist die 30. Loge der Frauengroßloge von Deutschland (Dachverband der Frauenlogen in Deutschland) und es wird die südlichste Loge Deutschlands sein, kündigt Petra Lippold aus Radolfzell an, die diese Gründung ankündigt.
Es ist zwar allgemein bekannt, dass Männer Freimaurerei betreiben. Doch ist weniger bekannt, dass sich nach dem Krieg auch die feminine Freimaurerei in Deutschland etabliert hat. Gegründet wurde der erste Arbeitszirkel 1949. Dann dauerte es eine ganze Weile bis 1978 mit Logen in Düsseldorf und Wetzlar gegründet werden konnten. Seit dieser Zeit ist die Mitgliederzahl auf rund 300 Freimaurerinnen angewachsen, die in (dann) 30 Logen verteilt über ganz Deutschland arbeiten. Und Konstanz ist da mit dabei.
Die sogenannte Lichteinbringung - so wird das Ritual genannt mit dem eine Loge feierlich in Arbeit gesetzt wird - findet an geschichtsträchtigem Ort im Konzil statt. Es werden etwa 90 Gäste aus ganz Deutschland und der Schweiz erwartet, außerdem werden 3 türkische Schwestern, die zu Besuch in Berlin sind, teilnehmen, so die Ankündigung. Mehr unter www.freimaurerinnen.de