Fiedlers Tag vom 12. Mai 2020
Übers Wochenende füllt sich der Mail-Ordner der Redaktion derzeit mit ganz besonderen Nachrichten. Sie stammen von Personen, die es versucht haben über die Grenze zu kommen um ihren Partner oder Familienangehörige zur Treffen, sie sie seit nunmehr acht Wochen nicht getroffen haben. Und die Schilderungen, sie erschüttern, weil viel seelische Verletzung darin ausgesprochen wird, auch durch den brüsken Umgang vor allem der Schweizer Grenzwächter mit dem Wunsch, sich einfach mal wieder in die Augen sehen zu können. Dazu kommen nicht ganz ortskundige Mitmacher beim Benefizlauf des CVJM der mit Einzelpersonen am Wochenende durchgeführt wurde und die an der grünen Grenze regelecht festgenommen wurden und schließlich durch Betreuer wieder "freigekauft" werden mussten weil sie die 100 Franken Buße nicht zahlen konnten.
Das geht ja nicht nur uns so, von Polen bis Frankreich wird inzwischen an den Grenzen gegen die Abschottung demonstriert, nach Frankreich werden inzwischen Regenschirme gewunken um über den Rhein hinweg Zeichen zu sehen. Es ist schon lange nicht mehr von der Hand zu weisen, dass die Europäische Nachbarschaft ein klares Opfer der Corona-Verordnungen sein wird. Hoffentlich lässt sich das reparieren. Der Chor der Gefangenen, singt inzwischen so laut, dass er in Berlin und Bern endlich erhört werden sollte. Der 15. Mai ist der nächste Stichtag für mögliche Änderungen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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