Fiedlers Tag vom 10. September 2019
160 neue LehrerInnen wurde nun vor dem Start ins neue Schuljahr durch den scheidenden Schulamtsleiter Karlheinz Deußen - er geht zum 20. September pünktlich an seinem 65. Geburtstag in den Ruhestand - in der Ekkehardschule in Singen neu in ihr Amt verpflichtet. Das klingt erst mal nach viel, aber angesichts von rund 3.000 Lehrern im Schulamtsbezirk, für die eine große Ruhestandswelle ansteht, relativiert sich diese Zahl schon wieder ganz stark. Denn auch die 160 neuen Lehrkräfte können den Mangel an LeherInnen nur zum Teil mildern. Besonders der benachbarte Landkreis Tuttlingen, der zum Schulamtsbezirk Konstanz mit dazu gehört, muss sich bei einer Versorgung von 98 Prozent auf einige Unterrichtsausfälle einstellen, vor allem im Grundschulbereich. Im Kreis Konstanz, der bei BewerberInnen doch etwas mehr Beliebtheit genießt, käme man immerhin auf 102 Prozent Lehrerversorgung. Doch um wirklich gut agieren zu können, brauche es einfach einen Versorgungsgrad von 107 Prozent, so Deußen beim Festakt zur Vereidigung - wegen Krankenständen und für Mutterschaftsvertretungen oder Elternzeit. Schon länger setzt auch das Schulamt auf Quereinsteiger oder bittet eigentlich zum Ruhestand anstehende Lehrkräfte, noch mal ein Jahr oder zwei dran zu hängen. Für die kommenden Jahren wird laut verschiedener Studien bundesweit ein Lehrermangel von rund 30.000 - mit Schwerpunkt im Grundschulbereich - erwartet. Gegensteuern wirkt allerdings nur langsam - für die Ausbildung von Lehrkräften werden sieben Jahre angesetzt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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