Fiedlers Tag vom 10. März 2022
Jetzt kommen sie also in immer größerer Zahl an, die geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die meist dann auch familiäre Beziehungen hier in die Region haben und deshalb erst mal auch privat unterkommen können, für eine gewisse Zeit. Viele von ihnen haben eine tagelange Marter hinter sich, mit der Angst im Rücken, aber auch dem guten Gefühl, dass irgendwo immer wieder jemand ist und einem hilft, ein warmes Essen parat hat oder ein Bett zum Ausruhen. Die Hilfsbereitschaft entlang der Fluchtrouten ist schlichtweg unglaublich. Und doch bleibt in den meisten Fällen die Frage, was jetzt. Die meisten machen gleich deutlich, wo sie ihre Heimat sehen und dass die so schnell wie möglich zurückwollen. Doch wie schnell wird das gehen? Was wird dann noch von dieser Heimat übrig sein, in der ja oftmals erbittert gekämpft wird und die Bilder erster zerstörter Städte brennen sich ins Gedächtnis. Und die andere Frage wird sein, was gerade mit den Kindern und Jugendlichen geschieht, denen man die Entwurzelung besonders anspürt. Was kann man hier für sie tun, die da meist ohne Sprachkenntnisse und oft auch spürbar traumatisiert anlanden. Am gestrigen Dienstag hat sich ein Krisenstab innerhalb des Landkreises gebildet, der Maßnahmen auch koordinieren soll. Er wird sich schnell eine Menge einfallen lassen müssen. Das ist es, was wir jetzt zu tun haben.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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