Fiedler's Tag vom 10. April 2015
Einen interessanten Blickwinkel auf die geplanten Kiesabbau im Gewann Dellenhau am Singener Waldfriedhof hat nun Kreisarchäologe Jürgen Hald entwickelt. Denn ein keltisches Grab, das auf dem Gelände vor rund 2.500 Jahren angelegt wurde, und zu dem vermutlich im Umfeld auch noch eine Siedlung gehört, müsse als Kulturdenkmal unangetastet bleiben, wird in einer Medienerklärung in dieser Woche bekannt gegeben. Nicht einmal die Archäologen werden Hand an den großen Hügel legen, auch wenn manche Vorzeichen darauf hindeuteten, wie die die großflächige Rodung des Jungwaldes in diesem Bereich. Die Archäologen begründen das damit, dass in dem Gebiet aufwändige Messlungen und Geosonden und Bodenradar durchgeführt wurden, um sozusagen schon mal ohne Grabung einen Blick in die Unterwelt werfen zu können. Die Ergebnisse dieser Anfang März durchgeführten Untersuchungen will Jürgen Hald nun am heutigen Freitag, 17 Uhr, vor Ort im Dellenhau vorstellen. Dabei könnte es auch darum gehen, ob es im Umgang mit solchen Kultugütern auch Parallelen gibt, denn in Anselfingen wurde seit 2009 eine der größten Siedlungen des Hegau ausgegraben, um die Flächen für den unmittelbar folgenden Kiesabbau Zone für Zone frei zu machen. Es könnte also schon mal spannend werden heute Nachmittag.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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