Fiedler's Tag vom 1. September 2013
Wer kennt nicht das Symbol der drei Affen. Der erste Affe hält sich die Augen zu, der zweite die Ohren und der dritte den Mund. "Hören und Sehen“ ist das Thema des neuen Ausstellungsraums des „Jüdischen Museums Gailingen“, der am heutigen Sonntag ab 13.30 Uhr eingeweiht wird. Der im Frühjahr dieses Jahres verstorbene Professor Rainer Wirtz von der UNI Konstanz hatte diesen Teil der Ausstellung in dem einzigartigen Museum noch konzipiert, in dem die Geschichte der Juden in Gailingen an vier Medienstationen reflektiert werden kann. Dies soll uns dazu verhelfen, Worte für die auch heute noch unfassbaren Geschehnisse zu finden und Einblicke in eine ganz besondere und eigene Kultur zu geben. Die Eröffnung beginnt mit einer Gedenkfeier des „Verein jüdischer Friedhof Gailingen“ mit Sitz in Zürich. Diese Feier findet jährlich mit einem Minschagebet auf dem Synagogenplatz statt. Der neue Raum dient vor allem der Museumpädagogik und wird in Zukunft hoffentlich auch das Ziel vieler Schulklassen sein, die hier eben hören, sehen und auch sprechen sollen. Der 1. September ist ein sehr geschichtsträchtiger Tag für eine solche Einweihung. Denn im Jahr 1939 begann an diesem Tag der 2. Weltkrieg.
Mit dem heutigen Sonntag endet offiziell die Vakanz der Pfarrstelle in der evangelischen Lutherkirche in Gottmadingen. Nach dem Weggang von Pfarrer Christian Link nach Radolfzell im letzten Frühjahr werden nun Stefanie und Matthias Hasenbrink ihre gemeinsame Pfarrstelle antreten. Sie sind bereits Anfang August als Familie aus den USA eingetroffen und haben sich schon ein Stück weit im Hegau einleben können. Die Gemeinde ist voller freudiger Erwartung auf das neue Pfarrerpaar. Dafür beginnt eine weitere Vakanz im Hegau. Denn Brigitte Haug aus Volkertshausen/Aach, die hier zum zweiten Mal eine Vakanzvertretung übernommen hatte, wird ebenfalls nach Radolfzell wechseln. Ihre Amtseinführung ist in der Radolfzeller Christuskirche für den 15. September vorgesehen. Bis die Pfarrstelle in der kleinen Gemeinde Volkertshausen / Aach, die sich bis nach Mühlhausen und die nördlichen Singener Stadtteile erstreckt, wieder besetzt werden kann, wird es wohl eine Weile dauern. Denn erst soll ein neues Pfarrhaus beim Kirchengebäude in Aach gebaut werden. So lange wird nun erst einmal die Pfarrerin der Singener Lutherkirche, Andrea Fink, die Vertretung übernehmen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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