Fiedlers Tag vom 1. August 2023

Der demografische Wandel ist vielgestaltig. Und er hat nun auch den Singener Wochenmarkt erreicht. Denn dort werden derzeit immer mehr schmerzhafte Lücken spürbar - weil die Betreiber der Stände, die ja zumeist auf den Beinen von Familienbetrieben stehen - aufhören. Alters halber und ohne Nachfolger in den Familien und Unternehmen.

Darüber macht sich unter anderem auch Stadtrat und Marktkunde Walafried Schrott Sorgen, denn bald sind es hier ein halbes Dutzend Stände, die durch ihr fehlen für Lücken sorgen. Und der Blick auf manch andere Standbetreiber macht deutlich, dass das längst nicht das Ende der Fahnenstange ist und hier ein immer wieder gern erwähnter Standortfaktor in Gefahr geraten kann, wenn man nicht rechtzeitig gegensteuert. Denn Feinkost, Salami oder Käse aus südlichen Gefilden können das Höri und Hegau-Gemüse hat auch nicht ersetzen, weswegen ja die meisten hier auf den Markt gerne kommen, abgesehen vom schönen Schwatz. Walafried Schritt hatte zwar auch an die Medien geschrieben, die Antwort vom OB kam aber wohl nur direkt an ihn, wie er sagte. Ja, Singen wird was tun müssen, um hier für neues Leben sorgen zu können. Die Singener blicken wohl aber auch in Richtung Radolfzell, ob man dort vielleicht Anbieter übrig haben könnte. Aber löst das Problem?