Vielfältige Kunstwerke dank »der Manufaktur des Kunstvereins« publiziert

Facettenreiches »StadtBergFluss«

Singen. Noch bis 23. Juni ist die facettenreiche Ausstellung des Kunstvereins Singen »SingenKunst 2019 Stadt Berg Fluss« im Kunstmuseum zu sehen. Und die Kunstwerke der 21 Künstler aus Deutschland, der Schweiz sowie aus Österreich bieten von großen Gemälden bis Tuschezeichnungen, Videoinstallationen, Fotografien und Skulpturen für jeden Betrachter eine Vielfalt, für die es sich, wie Museumsleiter Christoph Bauer warb, lohnt Zeit zu nehmen.

Für die Verkaufsaustellung gibt es seit Sonntag auch einen besonderen Katalog, der wie die Vorsitzende des Kunstvereins, Ulrike Veser betonte, keine Publikation von der Stange sei, sondern in der Manufaktur des Kunstvereins entstanden sei. Auf den Einzelblättern mit dem Abdruck des Werkes befindet sich auf der Rückseite ein persönliches Statement des jeweiligen Künstlers – eine Neuheit, damit die interessierte Öffentlichkeit noch mehr von den jeweiligen Arbeiten erfährt. Für Veser ist es wichtig, dass die Ausstellung, auch wenn bei den Zeichnungen von Xianwei Zhu eine Ähnlichkeit mit dem Hohentwiel nicht zu übersehen ist, »SingenKunst 2019 Stadt Berg Fluss« mehr als assoziativer Ansatz dienen soll, um das schöpferische Potenzial zu heben. Robert Hak stellt etwa einen »Datenfluss« dar.

Beeindruckend gegenüber dem Aufgang im Obergeschoss die »Grosse Spiegelung« von Richard Tisserand. Bei der Hinterglasmalerei auf Verbundglas mit 193 x 318 Zentimeter verbinden sich einzelne Farbflächen zu einer Spiegelung auf dem See. Für Tisserand ist Malerei ein Weg, bei dem er einen Farbraum aufbaut, um die Vorstellung im Bild festzuhalten. Ebenfalls sehenswert, wie Christine Lederer den Bodensee als Videoloop in einem Pappkarton eingefangen hat. »Räume auf den Kopf stellen« will Nikolaus Kernbach mit seinen Skulpturen, die er zu einer Konstellation zusammengefügt hat, die verschiedene Blickwinkel möglich machen. Federleicht Angela M. Flaigs Distelsamenprojekte.

- Stefan Mohr