Bürgerforum der JU und die Furcht vor den langen Findern Chinas

Europa muss einfach stärker werden

Singen. Zu einer kräftigen Werbung für ein starkes Europa wurde das "Bürgerforum" der Jungen Union aus Singen und dem Kreis am Mittwochabend in der Singener Zunftschür der Poppelezunft. Die beiden Vertreter der erst am Montag begründeten deutsch-französischen Parlamentarier-Versammlung, Andreas Jung wie Frédéric Petit, machten vor den Zuhörern deutlich, dass die aktuell durch nationale Interessen und Populismus ins Stocken geratene Entwicklung unbedingt fortgesetzt werden müsse, um ein Faktor in der Welt der Zukunft sein zu können. Denn jeder Staat für sich sei Klein angesichts der Machbestrebungen der USA wie Chinas, nur zusammen könne man bestehen, aber auch nur wenn man mit einer Stimme spreche.

Frédéric Petit, zu dessen Wahlkreis auch die in Deutschland lebenden Franzosen gehören erinnerte daran, dass die Gründung der europäischen Union keineswegs aus rein wirtschaftlichen Interessen erfolgte, sondern um die Konflikte nach dem zweiten Weltkrieg zu bewältigen. Das sei der größte Erfolg gewesen, aber es müsse nun weiter gehen. Europa als "Melting Pot" verstehen zu wollen wie die USA, sei nicht der richtige Weg. Vielmehr müsse aus der Vielfalt die gemeinsame Stimme entstehen. Eine gemeinsame Aussen- und Verteidigungspolitik, eine gemeinsame Außengrenze, eine Steuerharmonisierung wie auch ein gemeinsamen Energiemanagement hält er für unerlässlich und er sieht zum Beispiel auch auf dem Balkan die "Zukunft Europas".