Hegau-Baugenossenschaft investiert in Heizungseffizienzpumpen

Energiesparen hoch 250

Unter dem Motto »Die größte Ölquelle liegt in Deutschland – und zwar die Energieeffizienz« ist die Baugenossenschaft Hegau seit Jahren schon aktiv. Neuester Coup – die Baugenossenschaft investiert in 250 Heizungshocheffizienzpumpen, wie der geschäftsführende Vorstand Axel Nieburg bei einem Pressegespräch am Donnerstag erklärte. Dies seien zwei Drittel der 380 Hegau-Häuser – das restliche Drittel befände sich bereits auf dem aktuellen Energieniveau, so Nieburg.

Der Austausch erfolge in den Hegau-Mehrfamilienhäusern in Singen, Stockach, Radolfzell, Konstanz, Ludwigshafen, Rielasingen und Gottmadingen. Die Maßnahme sei im Februar beendet, ergänzte Martin Stein, technischer Bestandsmanager der Hegau.

Durch die niedrigeren Stromkosten und den geringeren Kohlendioxidausstoß profitieren sowohl die Umwelt als auch die Bewohner. Für diese entstünden keine Mehrkosten. Denn die Baugenossenschaft Hegau tätige die Investitionskosten von 110.000 Euro zum Wohle der Bewohner – eben typisch Genossenschaft, so Nieburg.Im Gegensatz zu den alten überdimensionierten und stromfressenden Anlagen werden durch die 250 Heizungshocheffizienzpumpen Energieeinsparungen im Durchschnitt von 77 Prozent – in der Spitze 93 Prozent - erreicht. Dies seien etwa pro Jahr 116.000 Kilowatt weniger Strom und 68.400 kg/a weniger Kohlendioxid, betonte Nieburg.

Er unterstrich, dass sich neben Besitzern von Einfamilienhäusern auch Gewerbetreibende um diese Energieeinsparung bemühen sollten. Nicht zuletzt, weil die Bundesregierung derzeit ein Förderprogramm über die BAFA anbiete, bei der es einen 30-prozentigen Zuschuss gebe.

Auch der Klimaschutzmanager der Stadt Singen, Markus Zipf, wirbt für einen Austausch, rät den Interessenten aber zuerst zu einem Heiz-Check, der kläre, wie effizient dies im Einzelfall sei. Die Kosten für Hocheffizienzpumpen gemeinsam mit einem hydraulischem Abgleich betragen für einen Privathaushalt etwa 1.000 Euro. Die Stromkosten bei alten Pumpen jährlich etwa 150 Euro.

- Stefan Mohr