Ein Jahr Verzögerung nach Projektstart
Endlich Spatenstich für die Überlinger Höfe

Beim Spatenstich für die ersten beiden Gebäude der Überlinger Höfe: German Blechner als Pojektleiter, Roland Kehrer von Hebel-Bau, der Stellvertretende Vorsitzende der "Hegau", Jörg Müller, Vorstandsvorsitzender Axel Nieburg, Aufsichtsratsvorsitzender Bertram Greif, Iris Werner von der Technischen Abteilung der Hegau, Wolfgang Schefold vom Bauunternehmen Josef Hebel, Niederlassung Ravensbirg und Marcoi Mayer von Hebel-Bau. | Foto: Fiedler
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  • Beim Spatenstich für die ersten beiden Gebäude der Überlinger Höfe: German Blechner als Pojektleiter, Roland Kehrer von Hebel-Bau, der Stellvertretende Vorsitzende der "Hegau", Jörg Müller, Vorstandsvorsitzender Axel Nieburg, Aufsichtsratsvorsitzender Bertram Greif, Iris Werner von der Technischen Abteilung der Hegau, Wolfgang Schefold vom Bauunternehmen Josef Hebel, Niederlassung Ravensbirg und Marcoi Mayer von Hebel-Bau.
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Singen. Am Mittwoch konnte nun endlich der symbolische Baustart für das Projekt "Überlinger Höfe" der Baugenossenschaft Hegau stattfinden, fast ein Jahr nach dem Projektstart, der mit dem Rückbau der auf den Grundstücken bislang befindlichen Garagen vollzogen wurde. In ab jetzt rund 22 bis 24 Monaten Bauzeit sollen hier 64 Mietwohnungen, die Häfte davon als "Mikro"- oder Kleinstwohnungen in fünf Gebäuden entstehen, wenn alles klappt.

Die Verzögerung für den realen Baubeginn hatte freilich viele Gründe und ist für den Vorstandsvorsitzenden der "Hegau", Axel Nieburg auch Anlass für manch scharfe Kritik in Richtung Politik. Denn Anfang des Jahres gab es da schon das Debakel um die überzeichneten KfW-Zuschüsse, was erst mal ein Loch von 2,2 Millionen Euro in die Kalkulation für das Projekt riss. "Über das sogenannte "Osterpaket" wurde uns dann doch ein Zuschuss für die KfW-40 Bauweise gewährt, allerdings nur über 960.000 Euro so dass uns von Anfang an 1,2 Millionen Euro verloren gingen, sagte Nieburg im Kreis der Handwerker und Genossenschaftsvertreter am Mittwoch. Für die weiteren Kapriolen sorgten dann die Folgen der Energieverteuerung wie Rohstoffknappheit und Inflation, was unter anderem durch den Angriff gegen die Ukraine ausgelöst wurde, weitere Erschwernis seien zudem die inzwischen kräftig gestiegenen Kreditzinsen, nachdem dieses Geld bei der Planung praktisch noch "nichts" gekostet habe.  Inzwischen haben die Baukosten ein Plus von mindestens zehn Prozent verursacht so dass man statt der letztes Jahr kalkulierten 22 Millionen Euro für das Gesamtprojekt bald bei 25 Millionen angekommen sei, nach dem Stand der bisherigen Vergaben an Unternehmen - das Ende ist nicht absehbar.

"Wir bauen jetzt nur, weil wir das Projekt nicht mehr stoppen können und zudem der Bedarf nach dem Wohnraum sehr stark ist", machte Nieburg deutlich. Das zeigten auch die aktuellen Verwerfungen auf dem deutschen Wohnungsmarkt, nach dem laut den Branchenverbänden im 3. Quartal letzten Jahres die Bauanträge um 47 Prozent sanken, was weiteren Druck auf den Mietwohnungsbau bedeutet.

"Obwohl wir ja durch die Nachverdichtung kein neues Grundstück benötigen, sind wir durch die Teuerungen inzwischen bei einer Marke von wahrscheinlich 5.500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche angekommen, was sich letztlich auf den Mietpreis auswirkt", was Nieburg mit der Forderung verbindet, dass hier Förderungen oder Preisbremsen durch den Staat dringend geboten sind.
Die Gebäude werden über den künftigen Parkgaragen erstellt.

Beim Spatenstich für die ersten beiden Gebäude der Überlinger Höfe: German Blechner als Pojektleiter, Roland Kehrer von Hebel-Bau, der Stellvertretende Vorsitzende der "Hegau", Jörg Müller, Vorstandsvorsitzender Axel Nieburg, Aufsichtsratsvorsitzender Bertram Greif, Iris Werner von der Technischen Abteilung der Hegau, Wolfgang Schefold vom Bauunternehmen Josef Hebel, Niederlassung Ravensbirg und Marcoi Mayer von Hebel-Bau. | Foto: Fiedler
Die künftigen Gebäude werden durch das bereits bestehende Nahwärmenetz des Quartiers (gelbe Linie) versorgt, wären in diesem Punkt klimaneutral. | Foto: Fiedler
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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