Gegen Fernhaltestelle Landesgartenschau bei Gäubahnausbahn
Einstimmige Resolution gegen Singener Kurve
Singen. Die Freude über die vorrangige Bewertung des Gäubahnausbaus im Bundesverkehrswegeplans letzten Jahres hat für Singen einen möglichen Makel mit weitreichenden Folgen. Denn im vorliegenden Landesgutachten werden zwei Varianten genannt, wobei die BO-Variante einen Fernhalteplatz nicht im Singener Bahnhof, sondern an der Landesgartenschau vorsieht.
Hiermit würden die innerstädtischen Planungen Singens wie der Bahnhofsvorplatz ad absurdum geführt, wetterte Oberbürgermeister Bernd Häusler in der Gemeinderatssitzung am Dienstag. Zudem würden 15.000 Umsteiger am Bahnhof aus der Region quasi abgehängt, stimmte ihm Veronika Netzhammer (CDU) zu.
Einstimmig stimmte aus verkehrlichen Gründen der Gemeinderat der weitergehenden Resolution der CDU-Fraktion zu und lehnt die Singener Kurve, also einen Fernhaltepunkt an der Landesgartenschau, ab.
Diese Ablehnung gilt explizit auch für den Güterverkehr, den der Geschäftsführer der Interessenvereinigung Gäubahn, Rainer Kaufmann, in seiner Vorstellung des Landesgutachtens akzeptabel fand. Doch die nicht ganz unbegründete Angst der Gemeinderäte beruht darauf, wenn die Singener Kurve für 40 Millionen Euro gebaut würde, würde sie auch für den Personenverkehr genutzt werden.
OB Häusler versprach in diesem Zusammenhang alle rechtlichen Möglichkeiten der Stadt zu prüfen. Denn »die Schanz« sei ein wichtiges Naherholungsgebiet für Singen, wo auch Wohnungsbau denkbar sei.
Ob die Gäubahn überhaupt gebaut werde, ließ Kaufmann offen, denn die DB Fernverkehr habe ein Interesse daran, die derzeitige Interimslösung beizubehalten. Er geht von einem zügigen Ausbau des Bauabschnitts Horb - Neckarshausen aus. Desweiteren sperre sich die Bahn aktuell noch gegen die Neigetechnik, die aber hohe Kostenersparungen mit sich bringe.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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